Lustspiel von Oscar Blumenthal als Uraufführung
in einer Bearbeitung von Oliver Heinz Karbus
Laufen – ein idyllischer Ort inmitten eines vergessenen Winkels in den Bergen des Salzkammerguts.
Beim Bachwirt und seiner Frau Resi ist die Freude groß, als ihr Sohn Franzl nach seinem Wehrdienst endlich wieder nach Hause kommt. Die Freude des Heimkehrers wird jedoch bald getrübt, als er erfährt, dass seine Geliebte Kathi einem Anderen das Jawort versprochen hat. Die Hochzeit mit ihrem Patenonkel Josef Kreuzhuber ist nur noch eine Frage der Zeit.
Währenddessen verbringt Dr. Zentler hier im Ort seinen Urlaub und genießt die himmlische Ruhe inmitten der Natur, fernab des Trubels der Stadt. Seine gute Laune ist allerdings dahin, als er vom Briefträger Korbthaler eine Ansichtskarte aus Venedig erhält. Sein Freund, Justizrat Riebeck kündigt seine Anreise an. Auch er will mitsamt seiner Gattin Ella Sidonie und Tochter Zilli die Beschaulichkeit der alpenländischen Region genießen und eine „kulturelle Auszeit“ nehmen.
In all dem Jubel über die neuen Sommergäste sinnieren der Ortsvorsitzende Wasinger, Gemischtwarenhändler Pfandl, Tischler Wastl und Metzger Huber in feuchtfröhlicher Runde über die schlechten Geschäfte in dieser Einöde und wie man es anstellen könnte, mehr Touristen in den Ort zu locken.
Franzls Idee, ein Lustspiel aus der Feder des Pfarrers aufzuführen, bringt nun den Schauspieler Gerhard Günther, der der Diskussion aufmerksam gefolgt ist, auf eine geniale Idee. Er will das Stück „Das Berglieserl“ mit den Dorfbewohnern in die Tat umsetzen und gründet spontan das „Laufener Ensemble“. Unter seiner Regie soll eine Inszenierung entstehen, die ihresgleichen sucht. Schließlich will er mit seinem Engagement seine große Liebe Zilli, aber vor allem seinen zukünftigen Schwiegervater, Justizrat Riebeck beeindrucken.
Die Rollen werden besetzt, die Proben beginnen. Chauffeur Würzel, Bergarbeiter Unterberger, als auch die Herren vom Stammtisch konzentrieren sich auf ihre Texte und auch die Ehefrauen der Darsteller, Brigitte und Gabi haben ihren großen Auftritt. Schnell merkt Gerhard Günther, dass der Weg zu den Brettern, die die Welt bedeuten, auch ziemlich holprig sein kann…