Kriminalistisches Volksstück mit wahrem Hintergrund von Ödön von Horváth, in einer Bearbeitung von Heinz Oliver Karbus
Sie muss ein Engel gewesen sein, der zu irgendeiner Buße wieder auf die Erde hat kommen müssen und dann durch den Tod irgendwen erlöst hat. So muss es wohl gewesen sein.
Einer Erscheinung gleich begegnet die Unbekannte dem arbeitslosen Albert, der vor den Trümmern seiner Existenz steht. Wie ein Schatten begleitet sie ihn, weckt sein Interesse an ihr und wird zu seiner wichtigsten Stütze.
Vorbestraft und durch den Verlust seiner Arbeit mittellos geworden, kann Albert nur leidvoll mitansehen, dass sich seine große Liebe Irene bereits einem anderen Mann zugewandt hat. Mit gebrochenem Herzen schließt er sich seinen zwielichtigen Freunden Silberling und Nicolo an und plant einen Überfall auf die Kasse eines Uhrmachermeisters. Doch die Tat geht schief und schon steht die Polizei vor der Tür, die Aufregung am Ort ist groß.
Aber damit nicht genug: Ernst, Irenes neuer Geliebter, hat den Raub als Augenzeuge miterlebt und will diese Tatsache zu seinen Gunsten ausnützen. In dieser ausweglosen Situation begegnet Albert abermals die Unbekannte. Auch sie hat das Geschehen beobachtet und verschafft dem jungen Mann ein Alibi. Nun scheint sich doch noch alles zum Guten zu wenden, doch das Schicksal geht seine eigenen Wege…