Volksstück von Peter Landstorfer
Am 29. März 1933 wird die „Österreichische Auslandssiedlungsgesellschaft“ in Wien mit dem Ziel gegründet, im Ausland geschlossene österreichische Siedlungen zu errichten. Präsident und größter Fürsprecher jener Gesellschaft ist der aus Tirol stammende ehemalige Landwirtschaftsminister Andreas Thaler. Unmittelbar nach Errichtung der Gesellschaft macht dieser sich auf den Weg nach Südamerika, um in Brasilien geeignetes Land zu erkunden und zu erstehen.
Durch diese Reise mit den Begebenheiten des Landes vertraut, macht Thaler keinen Hehl daraus, dass es harter Aufbauarbeit im Siedlungsgebiet bedarf, die insbesondere die Tiroler Bauern aus ihrem mühevollem Alltagsleben kennen. Diese sind noch dazu durch die Weltwirtschaftskrise von 1929 / 30 besonders hart betroffen, weshalb viele in Schulden und Schwierigkeiten stecken, von denen sie sich im kleinen Österreich nicht so leicht erholen können, wie in einem Staat, der nicht unter den Auswirkungen des ersten Weltkrieges zu leiden hat.
Thaler muss viel Überzeugungsarbeit leisten, um zukünftige Siedler zu motivieren und zu begeistern, ihre geliebte Heimat zu verlassen.
Die bäuerliche Bevölkerung gerät in einen schwierigen Entscheidungsprozess, in dem sie sich mit Fragen nach ihrem Heimatgefühl und der Hoffnung auf ein besseres Leben in der Ferne auseinandersetzen muss.
Die herrschende Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Armut führen letztendlich dennoch dazu, dass sich viele von Thalers Landsleuten für einen Neuanfang entscheiden.
Unter seiner Führung stürzen sich die Tiroler am 8. September 1933 in ihr bisher größtes Abenteuer – Die Reise ins unbekannte Brasilien!
Diese wahre Begebenheit verpackte der Autor Peter Landstorfer in ein historisches, teilweise auch humorvolles Theaterstück. Die Trauterfinger Theaterspieler nehmen die Zuschauer mit auf die Reise von Tirol nach Brasilien – mit allen Höhen und Tiefen.